BFH-Moot-Court
Der alle zwei Jahre stattfindende Moot Court des Bundesfinanzhofes (BFH) und der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft e.V. ist der bedeutendste Moot Court auf dem Gebiet des Steuerrechts im deutschsprachigen Raum. Teilnahmeberechtigt sind deutsche und österreichische Universitäten sowie vergleichbare wissenschaftliche Einrichtungen mit jeweils einem Team.
Der Wettbewerb soll anhand eines realen, beim BFH anhängigen Falls ein Revisionsverfahren simulieren. Zu diesem Zweck erarbeiten die teilnehmenden Teams über einen Zeitraum, der sich in der Regel von Ende Januar bis Ende Mai eines Jahres erstreckt, eine Revisionsschrift zu einem Urteil eines Finanzgerichts. Aus den eingereichten Schriftsätzen wählt eine Jury bestehend aus Richtern und Praktikern vier Teams aus, deren Schriftsätze besonders überzeugt haben (Vorausscheidung). Für die Endausscheidung ist sodann eine Revisionserwiderung zu demselben Fall zu erstellen. Den Höhepunkt des Wettbewerbs bilden die im Oktober eines Jahres stattfindenden mündlichen Verhandlungen vor dem BFH in München. Jedes Team vertritt einmal die Seite des Revisionsklägers und einmal die Seite des Revisionsbeklagten. Das Gericht ist dabei mit fünf Richtern besetzt und besteht aus zwei BFH-Richter sowie je einem Vertreter der Anwaltschaft, der Finanzverwaltung und der Wissenschaft. Nach Abschluss der Verhandlungen wird ein Gewinnerteam gekürt.
Die Teams bestehen in der Vorausscheidung aus maximal acht Studierenden, aus denen zur Vertretung des Revisionsklägers und des Revisionsbeklagten in der Endausscheidung vier Personen auszuwählen sind. Die Teilnahme wird vor allem steuerrechtsaffinen Studierenden empfohlen, die den Schwerpunktbereich IV an der Universität Bayreuth gewählt haben oder beabsichtigen, diesen zu wählen.
Der Lehrstuhl Zivilrecht XI bietet seit dem Jahr 2025 Bayreuther Studierenden die Möglichkeit, unter Betreuung des Lehrstuhlteams an dem Wettbewerb teilzunehmen. Die Teilnahme kann als kleines Seminar und als Schlüsselqualifikation eingebracht werden.